Du spielst mit dem Gedanken, dir einen Vierbeinigen Mitbewohner zuzulegen? Haustiere sind wundervoll und die Fellnasen bereichern unser Leben. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit der Traum vom eigenen Hund oder der eigenen Katze nicht zum Albtraum für die ganze Familie wird.

Bevor man sich für ein Haustier entscheidet, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Was muss man bei der Wohnsituation beachten?

Ein wichtiger Punkt ist die Wohnsituation. Lebt man zur Miete, ist es wichtig, sich vorher die Einverständniserklärung vom Vermieter schriftlich geben zu lassen, ob der tierische Mitbewohner erwünscht ist. Die Größe der Wohnung sollte ebenfalls bei der Auswahl des Tieres bedacht werden. Mit einem großen Hund in einer Einzimmerwohnung kommt schnell schlechte Stimmung auf. Auch die Umgebung, in der der zukünftige Tierhalter lebt, ist wichtig. Wohnt man in einer ruhigen Gegend, in der man der Katze problemlos Freigang ermöglichen kann oder ist eine stark befahrene Straße vor der Haustür und die Katze wird als reine Wohnungskatze sicherer leben. Wenn in naher Zukunft ein Wohnungswechsel geplant ist, ist es nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt sich einen tierischen Begleiter zuzulegen. Denn mit Heimtier ist es oftmals schwieriger eine Wohnung zu bekommen.

Warum muss meine eigene Persönlichkeit zu der meines Tieres passen?

Ein lebensfroher, aktiver Hund, der mehrere Stunden Auslauf am Tag benötigt, um am Abend glücklich im Hundebett einzuschlafen ist nicht der richtige Begleiter für Menschen, die ihre Freizeit gerne gemütlich auf dem Sofa verbringen. Ebenso wird ein Mensch, der sich in seiner Freizeit gerne sportlich betätigt nicht glücklich mit einem sehr ruhigen Hund, dem eine kleine Runde um den Block als Gassirunde reicht. Das Heimtier sollte vom Charakter und vom Bewegungsdrang zum Alltag und zum täglichen Leben des Halters passen.

Wieviel Zeit brauche ich für mein Tier?

Das kommt sehr darauf an für welches Tier man sich entscheidet. Hunde können durchaus lernen, ein paar Stunden Zuhause allein zu bleiben. Wer einen Welpen in seine Familie holt, muss bedenken, dass der Kleine das erstmal lernen muss. Alternativ dazu warten im Tierheim ältere Hunde, die das bereits gelernt haben und nach einer Eingewöhnungsphase auch mal allein bleiben. In vielen Städten gibt es außerdem die Möglichkeit, den Hund während man arbeitet, betreuen zu lassen. Das ist allerdings ein zusätzlicher Kostenfaktor und die Plätze sind oft sehr rar.

Viele Katzen haben kein Problem damit, ihr Reich auch mal für sich zu haben. Aber besonders bei Kitten kommt schnell Langeweile auf und das kann dann zu Schäden an der Wohnungseinrichtung führen. Tierliebhaber die Tagsüber viel unterwegs sind, können auch eine ältere Katze übernehmen, die weniger Bespaßung fordert.

Wer keine Lust und keine Zeit für die regelmäßige Fellpflege hat, ist auch nicht der Richtige, um sich ein Tier mit langen Haaren zuzulegen.

Tipp: Am besten schreibt man sich eine Art Stundenplan wie der Alltag ungefähr aussieht, um zu schauen, wieviel Zeit hat man wirklich für sein Tier hat. Vielleicht stellt man dabei fest, dass für ausgedehnte Spaziergänge eigentlich nur der Sonntag bleibt und dass man unter der Woche doch viel beschäftigter ist als gedacht.

 

Was mache ich, wenn ich in den Urlaub fahren möchte?

Ein wichtiger Punkt, der zu bedenken ist, ist die eigene Urlaubsplanung. Hunde können bei Reisen mit dem Auto gut mitgenommen werden. Im Vorfeld sollten Sie abklären, ob im Hotel, der Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz Hunde erlaubt sind. Auch im Urlaubsort selbst kann es Einschränkungen geben, wie z.B. das Hunde am Strand nicht erlaubt sind. Wer gerne mit dem Flugzeug verreist, muss für sein Tier eine Betreuung organisieren. Das ist zum einen ein zusätzlicher Kostenfaktor und besonders in den Ferien sind die Plätze sehr begehrt.  Je nach Persönlichkeit des Hundes, kann diese Erfahrung außerdem durchaus belastend sein für das Tier.

Katzen nimmt man in der Regel nicht mit in den Urlaub. Für sie muss entweder ein Platz in einer Pension gefunden werden oder eine Person, die das Tier in ihrer gewohnten Umgebung versorgt. Auch hier sollte man schauen, welche Lösung zu der Persönlichkeit des Stubentigers am besten passt.

Wieviel Geld kostet mich ein Heimtier?

Das kann man nicht pauschal sagen. Die Anschaffungskosten für das Tier hängen davon ab, für welches Tier man sich entscheidet und wo man es kauft. Auch die Erstausstattung mit Zubehör hängt vom Tier und von den eigenen Vorstellungen ab. Hierzu kann man sich gut im Fachhandel beraten lassen und hat somit auch immer einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort.

Zu beachten sind die laufenden Kosten für Futter sowie für Routinebesuche beim Tierarzt, wie z. B. Impfen und Entwurmen. Falls das Tier mal krank wird, kann es zu hohen Tierarztkosten kommen. Hierfür sollte man Geld zur Seite legen oder eine Versicherung abschließen.

Wo kann ich einen tierischen Begleiter erwerben?

Wem eine bestimme Rasse bei der Auswahl wichtig ist empfehlen wir den Besuch bei einem seriösen Züchter. Informieren Sie sich vorher über den Züchter und treffen sie keine spontane Entscheidung. Das Kennenlernen des neuen Familienmitglieds sollte immer in seiner gewohnten Umgebung stattfinden, wenn ein Züchter das ablehnt, sollten sie den Kontakt abbrechen. Bei Welpen und Kitten ist es wichtig, sich auch die Mutter anzuschauen, um zu sehen ob diese in einem guten gesundheitlichen Zustand ist.

Im Tierheim warten viele Tiere auf ein neues Zuhause und auch viele Tierschutzorganisationen vermitteln verschiedenste Fellnasen gegen eine Schutzgebühr.

Vom Kauf von Hunden über das Internet raten wir Ihnen dringend ab. Treffen Sie sich nicht mit dubiosen Händlern auf Autobahnraststätten. Wenn Sie bei einem Züchter bzw. Verkäufer kein gutes Gefühl haben, kaufen Sie die Tiere nicht aus Mitleid, sondern informieren Sie die Polizei. Oft stehen hinter solchen Angeboten unseriöse Vermehrer, die auf dem Rücken der Tiere das schnelle Geld machen wollen. Diese Tiere sind oft schwer krank und es kommen hohe Tierarztkosten auf den neuen Besitzer zu.

 

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