Ab ins kühle Nass!

Im Sommer laden Flüsse und Seen sowohl Zwei- wie auch Vierbeiner zum Schwimmen ein. Einige Hunderassen lieben das Wasser mehr als andere, z. B. die (Labrador-)Retriever. Es sollte möglichst in sauberen Gewässern gebadet werden. Tümpel mit stehendem Wasser sind nicht empfehlenswert.
Nach dem Baden im Meer sollte das Fell mit klarem Wasser gereinigt und Salz- und Sandreste ausgespült werden.

Immer wieder kann es bei Hunden auch zu Irritationen der Haut kommen. Durch den auftretenden Juck- und Kratzreiz werden die Läsionen mit der Zeit größer. Bakterien treten ein und führen zu einer oft eitrigen Hautinfektion. Diese breitet sich unter dem Fell unmerklich aus und wird erst nach einigen Tagen vom Besitzer als feucht-suppige Hautstelle entdeckt. Man nennt solch eine lokale Infektion „Hot Spot“. Eine ordnungsgemäße Behandlung wird vom Tierarzt durchgeführt: Dazu wird das Fell großzügig geschoren, die Hautstelle gründlich desinfiziert, eine entzündungshemmende Salbe aufgetragen, ein Antibiotikum verabreicht und der Juckreiz medikamentös oder durch einen Halskragen unterbunden. Es darf so lange nicht mehr gebadet werden, bis alle Stellen komplett abgeheilt sind.

Wird verunreinigtes Wasser beim Schwimmen geschluckt, so kann es zu Durchfällen und in Einzelfällen auch zu Erbrechen kommen. Dies betrifft in erster Linie Tiere mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt. Auch hierbei sollte in schweren Fällen bzw. bei Anhalten der Symptome ein Tierarzt aufgesucht werden.

Vorsicht ist geboten vor uneinsichtigem Untergrund. Spitze Steine oder Scherben können zu Schnittverletzungen an den Ballen führen, die meist sehr stark bluten. In solchen Fällen sollte die Wunde sofort gereinigt und mit einem Druckverband versehen werden. Unnötiges Laufen auf dem Weg zum Tierarzt ist zu vermeiden.

Wo Gewässer in der Nähe sind, gibt es auch reichlich Ungeziefer. Mücken können – wie beim Menschen – lokale Entzündungen mit Juckreiz hervorrufen. Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sondern sie übertragen auch Krankheiten allen voran die Borreliose. Deshalb sollte nach jedem Ausflug in Wiesen und Wäldern der Hund nach Zecken abgesucht und diese unverzüglich entfernt werden. Zur Prophylaxe können entsprechende Tropfen auf die Nackenhaut aufgetragen werden, sogenannte Spot-on-Präparate, die als Repellentien den Effekt einer heißen abschreckenden Herdplatte besitzen.

In Gewässern und feuchten Böden überleben die Leptospiren-Erreger, die für den Hund lebensbedrohlich werden können. Sie werden hauptsächlich durch Nagerurin via Dreckwasser übertragen und gelangen über die Schleimhäute des Hundes in seinen Blutkreislauf. Nach Erregervermehrung und einer Inkubationszeit von wenigen Tagen kommt es zu unspezifischen Krankheitssymptomen, beispielsweise u. a. schlechtes Allgemeinbefinden, Fieber, Erbrechen, Durchfall, Nierenprobleme. Durch die regelmäßige Impfung besteht normalerweise ein ausreichender Immunschutz, sodass die Krankheit in Deutschland eher selten geworden ist.

Nicht jeder hat einen See oder ein anderes Gewässer in der Nähe, aber das bedeutet nicht, dass Ihr Hund auf sommerlichen Wasserspaß verzichten muss! Es gibt viele großartige Alternativen, die Sie zu Hause oder im eigenen Garten umsetzen können, um Ihren Vierbeiner abzukühlen und zu unterhalten.

Ein Hundepool ist eine fantastische Möglichkeit, Ihrem Hund eine erfrischende Abkühlung zu bieten. Diese Pools sind speziell für Hunde konzipiert und bestehen aus robustem, krallenfestem Material, aber auch handelsübliche Sandkisten lassen sich super in einen Pool umwandeln.

Neben einem Pool gibt es viele kreative Möglichkeiten, Ihren Hund im eigenen Garten oder Hof zu beschäftigen:

Installieren Sie eine einfache Sprinkleranlage, durch die Ihr Hund laufen und springen kann. Viele Hunde lieben es, das spritzende Wasser zu jagen! Spielen Sie mit Ihrem Hund mit einem Gartenschlauch. Drehen Sie den Wasserstrahl auf und lassen Sie Ihren Hund das spritzende Wasser fangen. Investieren Sie in schwimmfähige Wasserspielzeuge wie Bälle oder Frisbees, die speziell für das Spielen im Wasser entwickelt wurden. Diese Spielzeuge sind oft aus robustem Material gefertigt und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Füllen Sie Wasserballons und lassen Sie Ihren Hund damit spielen. Achten Sie darauf, dass Sie sie sicher entfernen, wenn sie platzen, um Verschlucken zu vermeiden. Graben Sie einen flachen Wassergraben im Garten, den Sie mit Wasser füllen. Ihr Hund kann darin planschen und abkühlen.

Damit der Wasserspaß sicher bleibt, sollten Sie einige Dinge beachten:

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund ausreichend Pausen macht und sich nicht überanstrengt, besonders an heißen Tagen. Schützen Sie empfindliche Hautpartien Ihres Hundes vor der Sonne, indem Sie für Schatten sorgen oder spezielles Haustier-Sonnenschutzmittel verwenden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser hat, um Dehydrierung zu vermeiden. Nach dem Wasserspiel sollten die Pfoten Ihres Hundes auf Risse oder Verletzungen überprüft und gründlich abgetrocknet werden.

Mit diesen Alternativen und Ideen können Sie Ihrem Hund auch ohne See oder Fluss einen unvergesslichen Sommer voller Wasserspaß bereiten.