Nicht nur Menschen können auf Blütenpollen allergisch reagieren – auch Hunde leiden häufiger als gedacht unter Pollenallergien. Dabei zeigt sich die Überempfindlichkeit des Immunsystems bei unseren Vierbeinern meist auf andere Weise: Statt der typischen „Heuschnupfen-Symptome“ wie Niesen oder einer laufenden Nase steht bei Hunden vor allem die Haut im Mittelpunkt der Beschwerden.

Typische Anzeichen einer Pollenallergie beim Hund sind intensiver Juckreiz, häufiges Lecken oder Kratzen, Hautrötungen sowie wiederkehrende Ohrenentzündungen. Auch tränende Augen, gelegentliches Niesen oder Husten können hinzukommen. Besonders auffällig: Die Symptome treten saisonal auf, meistens im Frühling oder Sommer, wenn bestimmte Pflanzen blühen und ihre Pollen verbreiten.

Hunde reagieren dabei vor allem auf Gräserpollen wie Lieschgras oder Wiesenrispe, aber auch auf Baumpollen (zum Beispiel von Birke, Erle oder Eiche) sowie auf Kräuter wie Beifuß oder Ambrosia. Welche Pollen genau Beschwerden auslösen, kann je nach Region unterschiedlich sein.

Besteht der Verdacht auf eine Pollenallergie, ist der Besuch beim Tierarzt ratsam. Mittels spezieller Hauttests oder Blutuntersuchungen kann festgestellt werden, welche Allergene die Reaktion hervorrufen. Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch – etwa durch juckreizstillende Medikamente, spezielle Pflegeshampoos oder in schweren Fällen durch Antihistaminika und kortisonhaltige Präparate. Langfristig kann eine Hyposensibilisierung helfen, das Immunsystem an die Auslöser zu gewöhnen.

Auch kleine Alltagstipps können betroffenen Hunden das Leben erleichtern: Spaziergänge sollten möglichst zu Zeiten geringer Pollenbelastung stattfinden – früh morgens oder nach einem Regenschauer. Nach jedem Gassigang empfiehlt es sich, Pfoten und Fell mit einem feuchten Tuch von Pollen zu befreien. Regelmäßiges Staubsaugen und gezieltes Lüften der Wohnung tragen zusätzlich dazu bei, die Belastung in Innenräumen gering zu halten. Wenn möglich, sollte der direkte Kontakt mit blühenden Wiesen und Feldern in der Hochsaison vermieden werden.

Mit der richtigen Unterstützung und etwas Aufmerksamkeit lässt sich eine Pollenallergie beim Hund gut in den Griff bekommen – damit auch die warmen Monate unbeschwert genossen werden können.