Kleine Gärten ganz groß – Wie Sie das Größte aus Ihrem Garten holen

Je kleiner der Garten ist, desto sorgfältiger muss er durchdacht werden. Mit einfachen Tricks und einer gut durchdachten Gartenplanung kann auch ein kleiner Garten zu einer grünen Oase werden.
Trick 1: Pflanzen
Mit einer klaren und einfachen Gliederung kann der Garten viel größer wirken, als er eigentlich ist. Farben können optische Tiefe erzeugen, so sollten in erster Linie vorne helle Blumen und im hinteren Teil kräftige dunklere Pflanzen gepflanzt werden. Eine ruhige Ton-in-Ton-Gestaltung lässt den Garten nicht zu überladen wirken. Optimal sind Pflanzen, die mehrere Zieraspekte rund um das Jahr bieten, wie z.B. Felsenbirne, Apfeldorn oder Mispeln. Die Schönfrucht (Callicarpa), auch Liebesperlenstrauch genannt, hat ebenfalls über das Jahr viel zu bieten. Im Sommer bekommt er lilafarbene Blüten, die Bienen und Hummeln anziehen. Die kräftig lilafarbenen Früchte reifen ab Herbst und bleiben meist bis Dezember am Strauch.
Wichtig ist auch das nicht zu dicht bepflanzt wird. Bei der Pflanzenauswahl sollten Sie gut schneidbare und langsam wachsende Gewächse auswählen, damit der Garten nicht zu voll wirkt. Auf Bäume brauchen Sie nicht zu verzichten, es eignen sich für kleine Gärten zum Beispiel der Scharlachdorn oder eine Scheinbuche. Durch gute Untergliederungen mit Hecken, Rankgittern oder Sträuchern können unterschiedliche Bereiche auch im kleinsten Garten angelegt werden. Planen Sie einen Spielbereich für die Kinder ein oder einen kleinen Gemüsegarten.
Auch auf frisches Obst und Gemüse aus dem Garten brauchen Sie aufgrund der Größe nicht verzichten. Spalierobst an den Rändern bildet einen schönen Rahmen und Beerensträucher, wie Johannisbeeren oder Stachelbeeren, laden zum Naschen ein. Als Gemüse eignen sich vor allem Stangenbohnen oder Tomaten, da sie den Garten in seiner Höhe ausnutzen und so das Platzangebot nicht zusätzlich verringern. Auf ausladende Gemüsesorten wie Zucchinis oder Kürbisse sollten Sie lieber verzichten.
Trick 2: Wege und Plätze
Durch einen Gartenweg kann optische Tiefe oder Breite erreicht werden. Betonen Sie einen schmalen Garten indem Sie den Weg diagonal anlegen. Ein kurzer, breiter Garten profitiert von einem Gartenweg, der auf der Längsachse verläuft. Einen schönen Effekt erzielt man auch, wenn die Gartenwege schmaler werden. Als Wegbelag eignen sich gut große Platten oder auch Splitbelag. Kleine Steine oder Fliesen lassen Ihre grüne Oase gedrungen wirken. Eine schöne Idee, um dem Garten Raum zu verleihen, sind auch Treppenstufen. Im dadurch entstandenen Hangbeet lassen sich schöne Szenarien gestalten.
Vielleicht können Sie auch Ihre Sitzplätze aufteilen. Eine große Terrasse verkleinert den Garten enorm. Eine Pergola oder eine gemütliche Ecke am Rande des Gartens wertet diesen hingegen auf und lädt zudem zum Verweilen ein, wenn die Terrasse schon lange im Schatten liegt.
Trick 3: Zusätzlichen Raum erzeugen
Durch die Ausnutzung von verschiedenen Höhen im Garten können weitere Gewächse ihren Platz im kleinen Garten finden. Begrünte Zäune, Hochbeete, aber auch Kräuterspiralen sind optimal, um auf kleinstem Raum effektiv zu gärtnern. An Rankgittern können Weinreben, Clematis und Kletterrosen in die Höhe wachsen.
Der Trend „Vertical gardening“ kommt ursprünglich aus England und ist für kleine Flächen das Optimale, um die Höhe auszunutzen. Es wird an der Mauer oder am Gitter gegärtnert oder verschiedene Kisten und Kästen aufeinandergestapelt. Triste Wände und Mauern bekommen somit ihren Charme und werden wirkungsvoll genutzt.