Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, heißt es im Garten: Vorbereitung ist alles. Damit Pflanzen, Knollen und Blumenzwiebeln den Winter gut überstehen – oder im Frühjahr kräftig austreiben, ist jetzt die richtige Zeit, die Beete auf Vordermann zu bringen.

Hier erfahren Sie, was im Garten bleiben darf und was besser ins Winterquartier zieht.

 

Rein in die Erde!

Das Bild zeigt verschiedene Blumenzwiebeln, welche in einer Hand gehalten werdenBlumenzwiebeln – Farbtupfer für das Frühjahr

Wer im kommenden Frühjahr ein farbenfrohes Blütenmeer genießen möchte, sollte jetzt zur Pflanzschaufel greifen. Tulpen, Narzissen, Krokusse oder Hyazinthen werden im Herbst gesetzt.
Die Faustregel lautet: zweimal so tief pflanzen, wie die Zwiebel hoch ist. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und gut durchlässiger Boden sorgen dafür, dass die Zwiebeln gesund überwintern und zuverlässig austreiben.

Obstgehölze – Jetzt ist Pflanzzeit

Der Herbst ist die ideale Zeit, um Obstgehölze zu pflanzen – egal ob Apfel-, Kirsch- oder Beerensträucher. Die milden Temperaturen und die Feuchtigkeit helfen den jungen Pflanzen, vor dem Winter gut anzuwachsen.
Wichtig: Das Pflanzloch sollte großzügig bemessen und der Boden im unteren Bereich gut gelockert sein, damit sich die Wurzeln frei entfalten können. Nach dem Einsetzen kräftig angießen – so steht einer reichen Ernte im nächsten Jahr nichts im Weg.

Freilandorchideen – Exotik im Beet

Wussten Sie, dass es auch winterharte Orchideenarten gibt? Besonders die Frauenschuhorchidee fühlt sich in unseren Breiten wohl. Sie wird im Herbst an einem halbschattigen, windgeschützten Standort gepflanzt und verleiht dem Garten im nächsten Jahr einen Hauch von Exotik.

Raus aus dem Garten!

Knollenpflanzen – Ab ins Winterquartier

Dahlien, Gladiolen und Begonien sind frostempfindlich und sollten vor dem ersten Frost aus der Erde geholt werden.
Schneiden Sie die Pflanzen etwa handbreit über dem Boden zurück und graben Sie die Knollen vorsichtig aus. Nach dem Abtrocknen können sie in Kisten mit Sand oder Torf im Keller gelagert werden – kühl, dunkel und frostfrei.
Tipp: Beschriften Sie die Knollen nach Blütenfarbe oder Sorte. So behalten Sie im Frühjahr den Überblick für ein harmonisches Farbkonzept im Beet.

Das Bild zeigt eine eingefrorene Hortensie

Staudenbeet – Zeit für Verjüngung

Der Herbst ist die beste Zeit, um Stauden zu teilen oder zu verjüngen. Schneiden Sie die Pflanzen zunächst zurück, graben Sie die Wurzelballen aus und teilen Sie diese mit der Hand oder einem scharfen Messer.
Gesunde Teilstücke können direkt wieder eingepflanzt werden, während alte oder faule Wurzelstücke entfernt werden sollten. Das fördert das Wachstum und sorgt im nächsten Jahr für besonders üppige Blütenpracht.

Mit den richtigen Handgriffen im Herbst schaffen Sie die Grundlage für einen blühenden, gesunden Garten im kommenden Jahr.
Blumenzwiebeln, Obstgehölze und robuste Stauden dürfen jetzt in die Erde, während frostempfindliche Knollenpflanzen ihren Platz im Keller finden. So übersteht Ihr Garten den Winter bestens vorbereitet – und Sie können sich schon jetzt auf das Frühjahr freuen.